In dieser Rubrik haben wir Ihnen eine kleine Übersicht zu den verschiedenen Ofensystemen erstellt. Sollte trotzdem etwas unklar bleiben scheuen Sie nicht uns zu fragen. Und nun viel Spaß bei unserer kleinen Ofenkunde…
Der „offene Kamin“
Offene Kamine geben Ihre Wärme nur als Strahlungswärme ab. Der Kamin besteht aus der Feuerstelle, Rauchgassammler mit Anschluss an den Schornstein und der äußeren Verkleidung. Sie dürfen nur gelegentlich und ausschließlich mit naturbelassenem Holz befeuert werden. Darüber hinaus ist für jede offene Feuerstelle ein eigener Schornstein erforderlich. Der Wirkungsgrad der Heizleistung für den Aufstellraum liegt bei lediglich ca. 15 %.
Der „Grundofen“
...ist ein Speicherofen. Seine Brennkammer und die nachfolgenden Züge bestehen aus hochwertiger Schamotte. Durch eine spezielle Verbrennungstechnik heizen Sie mit einem Grundofen durch den niedrigen Holzverbrauch nicht nur effizient, sondern auch sehr umweltfreundlich. Die Wände nehmen dabei die Wärme auf und geben sie zeitlich versetzt über die Oberfläche an den Raum ab. Der Anteil gesunder, angenehmer Strahlungswärme ist beim Grundofen besonders hoch. Der Vorteil besteht in der langen Speicherfähigkeit. Wird der Grundofen 2 mal am Tag befeuert kann er 24 Stunden heizen. Ein Nachteil besteht darin, dass er relativ träge ist. Er ist also keine schnelle Heizung.
Der Kombiofen
...gehört zu den am häufigsten verbauten Systemen, das die Vorteile eines Grundofens mit denen des Warmluft-Kachelofens vereint. Die durch das Feuer erzeugten Rauchgase werden beim Kombiofen durch die sogenannten Rauchzüge geleitet. Hier geben sie ihre Wärme an die Schamotte und in der Folge an die Ofenkachel ab. Mittels regelbarer Luftgitter können Sie entscheiden, ob Sie die Wärme über die Warmluft und Zirkulation unmittelbar in den Wohnbereich leiten oder für eine längerfristige Strahlungswärme lieber im Kachelmantel speichern möchten. Je nach Wunsch kann so der Anteil der Strahlungswärme erhöht und der der Warmluft reduziert werden.
Der Warmluft-Kachelofen
...gibt schon kurze Zeit nach dem Anheizen spürbar Warmluft an den Raum ab. Durch bodennahe Öffnungen gelangt die dort gesammelte kühlere Luft in den Ofen. Durch den metallischen Heizeinsatz und den Nachheizkasten wird die Luft erwärmt, steigt dadurch auf, erwärmt sich weiter und tritt schließlich durch die oberen Öffnungen wieder aus. Durch die Zirkulation wird so andauernde Wärmeenergie an die Raumluft abgegeben. Der Warmluftofen wird sehr schnell warm, verfügt aber nur über begrenzte Speichermöglichkeiten der Wärme.
Der Kachel- und Heizkamin
...ist eine moderne Variante des offenen Kamins, allerdings mit deutlich besseren Heizeigenschaften. Der entscheidende Unterschied liegt in der integrierten Heizkassette, bei der das Feuer hinter einer Glasscheibe verborgen ist. Dadurch, dass das Feuer nur so viel Verbrennungsluft wie nötig bekommt, entstehen viel höhere Temperaturen im Brennraum. Außerdem hat der Heizkamin in der Regel große Außenflächen, die sich erwärmen, die Wärme speichern und in den Raum abstrahlen.
Der „Kaminofen“
...wird auch Schwedenofen genannt. Bei ihm handelt es sich um die schnellste existierende Heizquelle, da die Wärme sehr schnell als Konvektionswärme abgegeben wird. Sie können die Wärme allerdings kaum speichern und kühlen relativ schnell wieder ab. Durch die Sichtscheibe ist auch hier ein schöner Blick auf das Feuer gewährleistet. Der Kaminofen ist also der Sprinter unter den Kaminen.